Fußball-Lotto: 11 aus 39 oder die Qual der Wahl
von news flash (ps)
Donnerstag - 4 Apr 2024
12:30
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Als U23-Trainer hat man scheinbar Woche für Woche die Qual der Wahl, doch ist dem wirklich so? Trainer Stephan Schmidt hat neben seinem eigenen Kader meist junge Talente aus der U19 bzw. einige Spieler aus dem Profikader in seiner Aufstellung zu berücksichtigen. Sicherlich keine leichte Aufgabe, denn wie sollen Automatismen entstehen und Laufwege gelernt werden, wenn diese Spieler im eigenen Trainingsbetrieb nur selten oder nie zur Verfügung stehen. In den vergangenen 27 Spieltagen kamen bereits 39 Spieler zum Einsatz, nahezu jede Woche eine andere Startformation. Eine echte Herausforderung für jeden Trainer, denn eine Stammelf gibt es nicht.
Wie lässt sich dann Erfolg für einen U23-Trainer definieren? Natürlich geht es auch in der U23 um Sieg und Niederlage, die Platzierung steht dabei aber nicht unbedingt im Vordergrund der Bestrebungen. Spielpraxis in der Regionalliga zu sammeln, bietet den möglichen Profis von morgen Woche für Woche die Möglichkeit der sportlichen Weiterentwicklung auf hohem Niveau. Gegner, die gespickt sind mit erfahrenen Spielern und somit stets ein Gradmesser für die eigene Entwicklung sind, besser kann man seinen eigenen Leistungsstand regelmäßig kaum überprüfen. Während andere Bundesligisten bewußt auf eine U23-Mannschaft verzichten, hat Hertha BSC diesen Weg in der Vergangenheit oftmals erfolgreich bestritten und hier den eigenen Nachwuchs schrittweise an den Profikader herangeführt. Kostengünstiger kann man seinen eigenen Kader kaum verstärken, die Qualität stimmt, denn so mancher Jungprofi konnte anschließend das Olympiastadion als Sprungbrett für die eigene Karriere nutzen. Für den Trainer bleibt trotzdem immer der Hauch des Fussball-Lottos oder mit anderen Worten - 11 aus 39.